Turnfahrten der Frauenriege
Turnfahrt 2017
Dienstag 20. Juni 2017
Ausflug der Frauenriege Rüschlikon ins Entlebuch
Mit der SBB sind wir in 90 Minuten in Wolhusen, im Entlebuch. Die meisten Teilnehmerinnen entdecken eine ihnen unbekannte Region der Innerschweiz. Die Biologin, die uns durchs Pflanzenreich führt, erklärt uns als erstes die Entstehung des Tropenhauses. Sie zeigt uns in der Ferne die Kamine der Verdichtungsstation der Transitgas AG. Dort wird das von der Nordsee kommende Gas für den Transport über die Alpen verdichtet, dabei entsteht Wärme und diese wird dem Wärmeverbund der Gemeinde Wolhusen für die Beheizung des Spitals und des Tropenhaus Wolhusen geliefert.
Das Tropenhaus wurde 2010 gebaut und besteht aus zwei Glashäusern, dem Erlebnishaus mit 1900 m2 und dem Produktionshaus mit 5300 m2. Während des ganzen Jahres wachsen in den gedeckten und beheizten Plantagen tropische Pflanzen und Früchte, die vor Ort verkauft und verarbeitet werden.
Wir entdecken im Erlebnishaus auch das tropische Restaurant Mahoi, welches mit 14 Gault Millau Punkte ausgezeichnet ist. Bei unserem Besuch am Dienstag ist das Restaurant mit 180 Plätzen geschlossen und der Tropengarten nur für Führungen offen. So erklärt uns unsere Biologin einige der 120 Nutzpflanzen. Sie zeigt uns spezielle tropische Blumen und ihre Blüten, einen Indigobaum, einen Lippenstiftbaum, Papaya- und Chiligewächse und verschiedene Kaffeesorten. In einem runden Bassin schwimmen zudem viele tropische Fische, die alle im Restaurant auf den Tellern landen.
Wir stillen unseren Hunger im Restaurant Rössli in Wolhusen. Die eintretenden Gäste sehen im Eingangsbereich durch das grosse Küchenfenster auf die Kochpfannen und als zweites den Spruch : Achtung, hier beginnt die Genusszone ! Der Risotto mit überbackenen Champignons schmeckt uns allen.
Ein gelbes Postauto bringt uns zur Chappelbodenbrücke. Dort fängt unsere Wanderung entlang des reizvollsten Abschnitts zwischen Wolhusen und Schüpfheim an. Der Weg führt durch die Biosphären-Landschaft Entlebuch. Es ist dies eine idyllische Auenlandschaft mit freigelegten Nagelfluhfelsen und flachem Gewässer. Umso erstaunter sind wir, als wir durch die grossen Bäume viele badende Jugendliche entdecken, die sich fröhlich vom Wasser durch die Felsen tragen lassen und das kühle Bad an diesem sehr heissen Junitag geniessen. Nach etwa 90 Minuten entdecken wir ein grosses Industriegebäude und das Dorf Entlebuch. Von dort schickte die Firma Ackermann mit ihrem Versandhandel die neuste Mode in die ganze Schweiz. Viele Arbeitsplätze gingen bei der Schliessung verloren und fehlen auch heute noch im Dorf.
Die Rückfahrt in einem neuen Zug der BLS bis Luzern verläuft ruhig durch die hügelige Landschaft. Der Bahnhof Luzern ist vollgestopft mit Pendlern und die S-Bahn ist bis Zug total überfüllt mit jungen Leute, die sich auf ihren Feierabend freuen.
Zum Schluss danken wir alle Monique Fleiner für die Organisation dieses interessanten und abwechslungsreichen Ausflugs in die Innerschweiz.
Therese Stieger
Turnfahrt 2015
1795 Meter hoch
Am Dienstag 30. Juni 2015 ist dieser Gipfel das Ziel des Jahresausflugs der Frauenriege Rüschlikon. Bei schönstem Wetter reisen wir mit der SBB, SOB und den Appenzellerbahnen nach Appenzell. Ein kurzer Spaziergang und wir betreten die Kunsthalle Ziegelhütte, eine Institution der Heinrich Gebert Kulturstiftung Appenzell.
Wer Appenzeller Bauernmalerei erwartet, wird ziemlich überrascht. Im historischen Teil bestaunen wir die Bilder von Vater Carl August Liner (1871 - 1946) und Sohn Carl Walter Liner (1914 - 1997) . Liner Sen. bereiste vor mehr als 100 Jahren zum ersten Mal Südeuropa und Nordafrika und später zusammen mit seinem Sohn malten sie dort viele Bilder. Sehenswert ist jedoch auch die Anlage, eine ehemalige Ziegelei, wo bis in die 40er Jahre auf mühsame Art Ziegel gebrannt wurden. Die Museumsleiterin erklärt uns die Entstehung und den Werdegang der Künstler, der Kunsthalle und führt uns dann in den modernen Betonteil mit der aktuellen Ausstellung von Andrea Ostermeyer. Am eindrücklichsten sind wohl eine lange Installation aus mindestens dreissig zusammengenähten Foulards verschiedener Muster, Alter und Stile und ein hängendes Bündel weisser Kragen von Herrenhemden, die der Ausstellung den Namen White Collar geben.
Nach dieser interessanten Besichtigung fahren wir nach Brülisau und schweben in 10 Minuten auf den Berg, der eben Hoher Kasten heisst. Im Drehrestaurant finden wir Platz und die Serviertochter fragt in ihrem Appenzeller Dialekt , was höond ihr gern strinka ? Bald schon stehen appetitliche und grosse Teller da und der Hunger von uns allen wird gestillt. Zwischendurch schauen wir aufs Panorama, auf den tief unten liegenden See, die Ebenalp und den Säntis und alle anderen Appenzeller Hügel. Bei diesem tollen Wetter sieht man den entfernten Bodensee, das St. Galler Rheintal, das Vorarlberg und die österreichischen Gipfel bis ins Montafon und zum Arlberg.
In Appenzell - Dorf bleibt uns genügend Zeit, um all die schön bemalten historischen Häuser der Hauptgasse zu bestaunen. Einige von uns können auch den Verlockungen der Appenzeller Läden nicht widerstehen. Auf der Zugfahrt nach Herisau schauen wir uns nochmals die hügelige grüne und idyllische Landschaft an und der Blick schweift in die Höhe auf den 1795 Meter Hohen Kasten.
Therese Stieger
Turnfahrt 2014
Tagesausflug nach Stein am Rhein
Am 26. Juni 2012 fand unser von Brigitta Heuberger organisierter Tagesausflug nach Stein am Rhein statt. Am Vormittag besichtigten wir das Haus zum Lindwurm mit seiner einzigartigen Empire Fassade und tauchten unter kundiger Führung in den Alltag beziehungsweise die Lebens- und Arbeitswelt des 19. Jahrhunderts ein. Nach einem Mittagessen am Rheinufer bei strahlendem Sonnenschein machten wir einen Rundgang durch das Städtchen und bestaunten die stattlichen Fachwerkhäuser. Wir vertieften uns in die Geschichten, welche die mit Fassadenmalerei reichgeschmückten Zunft- und Bürgerhäuser erzählen und erfuhren, dass in der für ihre wunderschönen Erker berühmten Stadt anfangs des 18. Jahrhunderts ein Erkerstreit die Gemüter erhitzt hatte.
Eine Flussfahrt Rhein aufwärts führte uns an malerischen Ufern vorbei bis nach Ermatingen. Nach einer Busfahrt durch eine wunderschöne, eher unbekannte Gegend des Thurgaus konnten wir in Wigoltingen die S8 besteigen, die uns direkt nach Hause brachte. Unser Vorstandsausflug war dieses Jahr zwar nur ein gemeinsames Nachtessen. Doch wir wurden an einen orientalischen Ort entführt und mit ungewohnten, exotischen Gerüchen und Geschmackserlebnissen überrascht.